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Wer sich entschließt, im Ausland zu heiraten, hat oft eine Vielzahl von Bestimmungen und organisatorischen Besonderheiten zu beachten.

Zunächst einmal muss festgestellt werden, ob für die Einreise in das gewünschte Land ein Visum erforderlich ist und wie lange im Voraus dieses wo zu beantragen ist. Für viele Länder genügt ein gültiger Reisepass, der allerdings nach Einreise in das Land noch über einen bestimmten Zeitraum gültig sein muss. Die akuellen Einreisebestimmungen erhält man für jedes Land auf der Internetseite des Auswärtigen Amts (www.auswaertiges-amt.de). Weiterlesen

Heiraten ist immer noch ein wunderbarer Weg, mit dem sich zwei Menschen gegenseitigen Respekt, Treue und Liebe für ihre ganzes Leben versprechen. Der Weg, auf dem dies geschieht, hat sich im Lauf der letzen Jahrzehnte stark verändert. Schon längere Zeit wächst die Anzahl der Paare, die sich nicht mehr kirchlich trauen lassen, sondern sich nur noch vor dem Standesamt das Ja-Wort geben. In jüngster Zeit ist ein neuer Trend zu beobachten, bei dem die freie Trauung gewählt wird.

Wie und wo auch immer ein Paar heiratet, für diese beiden Menschen sollte es gut und richtig sein. Das Umfeld sieht allerdings einige Dinge etwas strenger und unterscheidet durchaus, was mit welcher Heiratsform verbunden ist.

Von streng kirchlich bis frei getraut

Die Einstellung zur kirchlichen Trauung unterscheidet sich zwischen Protestanten und Katholiken nur darin, dass die Katholiken die Verheiratung erst mit der kirchlichen Vermählung als vollständig ansehen. Die evangelische Kirche erkennt die standesamtliche Trauung voll an. Somit geht es den Protestanten „nur“ noch um den Segen Gottes. Bei gemischten Konfessionen und Trauungen mit nur einem getauften Partner ist dafür zu sorgen, dass beide Partner das Verständnis von einer Ehe der jeweils anderen „Partei“ kennen. Der katholische Pfarrer müsste sich, falls er in einer evangelischen Kirche trauen soll, sogar von seinen Pflichten zu Wahrung der Form befreien lassen. In Fällen der gemischten Trauung spricht man auch von ökumenischer Trauung.

Der weltliche Seite der Trauung ist die beim Standesamt. Diese geht auch den kirchlichen Trauungen voran und ist die einzige gesetzlich bindende Form. Im Gegensatz zu den kirchlichen Hochzeiten ist die standesamtliche Hochzeit mit Kosten verbunden. Während bei der kirchlichen lediglich bestimmte Unterlagen zum Nachweis der Heiratsfähigkeit vorgelegt werden müssen, wird beim Standesamt zusätzlich ein Aufgebot bestellt.

Wem dies alles zu bürokratisch ist und wer sich seine Zeremonien freier gestalten möchte, dem steht die freie Trauung zur Verfügung. Ideal ist diese Variante auch für Paare, die keiner der Kirchen angehören und lieber heidnische Zeremonien oder ganz eigene Ideen für die Hochzeit bevorzugen. Auch der Ort der Trauung ist fei wählbar. Kosten entstehen hier allerdings bereits bei der Auswahl eines Humanisten oder freien Theologen, der die Hochzeit durchführt. Gesetzlich ist die freie Trauung nicht bindend, dazu bedarf es dann wieder des Standesamtes.

Junggesellenabschied

Zumeist richten sehr gute Freunde des Bräutigams diesen sehr alten Brauch aus. In verschiedenen Kneipen feiert der Bräutigam den Abschied vom Junggesellendasein. Oftmals wird dabei sehr viel getrunken und die Freunde bescheren dem zukünftigem Ehemann so manch lustige Überraschung.

Polterabend

Einige Tage vor der Hochzeit wird zumeist ein Polterabend gefeiert. Hierbei wird Porzelangeschirr gegen eine Wand oder ähnliches geworfen und zerbricht dabei. Ein Spruch sagt: „Scherben bringen Glück!“ So soll es auch für das zukünftige Ehepaar in ihrer Ehe sein.

Brautschuhpfennig

In früheren Zeiten war es Brauch, dass die Braut ihre Hochzeitsschuhe mit Pfennigen bezahlt. Damit soll die Sparsamkeit der Braut symbolisiert werden. Leider nehmen heute viele Schuhhäuser Pfennige bzw. Cents nicht mehr an und so ist dieser Brauch fast in Vergessenheit geraten.

Reis werfen

Bei Auszug des Paares aus dem Standesamt oder der Kirche haben sich meistens vor dem Eingang Freunde versammelt und bewerfen das frisch gebackene Ehepaar mit Reis. Dies soll die Fruchtbarkeit symbolisieren.

Blumen streuen

Wenn die Trauung vollzogen ist und das Paar aus der Kirche schreitet, streuen sehr oft Kinder aus der Verwandschaft Blumen für die Eheleute. Auch dies soll ein Zeichen von Fruchtbarkeit darstellen.

Hochzeitsbrauch für die Braut

Eine Braut sollte am schönsten Tag ihres Lebens etwas altes, etwas neues, etwas geliehenes und etwas blaues tragen. Etwas blaues – etwa ein Strumpfband – als Zeichen der Treue. Etwas altes – ein Schmuckstück der Großmutter – dies steht für das bisherige Leben der Braut vor der Hochzeit. Etwas neues – das Brautkleid – für den neuen Tag, der Start in eine glückliche Ehe. Zuletzt etwas geliehenes – Ohrringe von der besten Freundin – geborgt so wie das Leben. Zu früheren Zeiten trug die Braut in ihrem Brautschuh einen Glückspfennig als Zeichen für den Wohlstand, den sie sich für ihr Eheleben erhofft.

Brautstrauß werfen

Eine schöne Sitte ist es, am späteren Abend den Brautstrauß zu werfen. Hierzu stellt sich die Braut in die Mitte des Saales, den Rücken zu den unverheirateten Frauen der Hochzeitsgesellschaft gewandt. Zumeist wird dann von drei rückwärts gezahlt und bei null angekommen, wirft die Braut den Strauß hinter sich. Es heißt, dass die Dame, die den Strauß fängt, die nächste Braut sein wird.

Hochzeitsspiele

Sehr beliebte Spiele auf einer Hochzeit sind „Fütter mich“ und „Übereinstimmung“. Diese Spiele sind lustig und benötigen keine lange Vorbereitungszeit.

Bei „Fütter mich“ Wird ein Bettlaken mit einem Loch für den Kopf des Bräutigams und ein bisschen tiefer mit zwei Löchern für die Hände der Braut versehen. Dann wird mittig des saales ein Stuhl aufgestellt, auf dem der Bräutigam Platz nimmt. Seine Frau kniet sich hinter ihn und läßt ihre Arme durch die Löcher nach vorne durch. Es sieht nun von vorne so aus, als säße der Bräutigam alleine dort. Die Braut kann natürlich nicht sehen, was ihre Hände tun. Sie bekommt nin verschieden Leckereien wie zum Beispiel eine Banane oder Pudding in einer Schüssel in die Hände und muss ihren Mann damit füttern. Dabei bleibt kein Auge trocken, denn der Bräutigam wird dabei natürlich ziemlich beschmiert.

Übereinstimmung

Bei diesem Spiel sitzt das Brautpaar Rücken an Rücken auf zwei Stühlen am besten Saalmittig. Sie bekommen jeweils ein Kärtchen in die Hand, die Karte des Bräutigams ist mit „Sie“ und die Karte der Braut mit „Er“ beschriftet. Nun werden dem Paar ca. zehn Fragen gestellt, die die Beiden möglichst übereinstimmend beantworten sollten. Je mehr Übereinstimmungen die Beiden am Ende erreicht haben, desto besser soll die Ehe halten. Dieses Spiel ist ob der Fragen sehr lustig und auf fast allen Hochzeiten sehr beliebt.